clapp-dich-fit-im-interview-mit-healthclapp

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Zwei kölsche Jungs treffen sich im Jahr 2015 im Fitnessstudio. Das ist nicht der Auftakt zu einer neuen Bromance, sondern die Geburtsstunde von Healthclapp. Mit der Unterstützung von Markus Hoehner, CEO von Eupd Research und Mitinitiator der Corporate Health Awards, entwickeln Claus Schröjahr und Christian Putz eine App, die Menschen zu mehr Bewegung im Alltag motivieren soll. Ende 2016 gelingt ihnen dann die Produktumsetzung. Sie präsentieren eine Anwendung, die auf ein durchdachtes Challenge und Belohnungssystem basiert. modernworklife hat da natürlich genauer nachgefragt.

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Was darf man sich unter euer App Healthclapp vorstellen?

Healthclapp ist eine Smartphone-App für Android und iOS. Mit unserem Konzept bieten wir Arbeitgebern eine moderne und einfache Lösung betriebliche Gesundheitsförderung attraktiv zu gestalten. Healthclapp beruht auf einem einfachen und ansprechenden Belohnungssystem, bei dem Mitarbeiter zu mehr Bewegung und sportlichen/gesundheitsfördernden Aktivitäten motiviert werden. Die App kostet pro aktivem Nutzer 5 Euro im Monat.

Wie und wo kommt Healthclapp zum Einsatz?

Der Strecken-Modus wird dann genutzt, wenn es um Aktivitäten geht, bei denen eine Strecke zurückgelegt wird.

Unsere App wird im Kontext der Betrieblichen Gesundheitsförderung eingesetzt, die ein Baustein des Betrieblichen Gesundheitsmanagement ist. Mitarbeiter verbrennen durch ausüben sportlicher/gesundheitsfördernder Aktivitäten Kalorien. Diese werden in der App in Punkte, die sogenannten Health Points, umgerechnet. Der Vorteil für den Mitarbeiter liegt darin, dass er selbst entscheiden kann mit welcher Aktivität er Punkte sammeln möchte. Im Standort Modus können sogar individuelle Trainingsorte freigeschaltet werden. Diese Flexibilität erhöht die Chancen jeden Mitarbeiter anzusprechen. Am Ende des Monats bekommt der Arbeitgeber von uns eine Übersicht der erreichten Punkte. In Zukunft wird er auf unserer Online-Plattform auch selbst Einsicht auf diese Liste erhalten. Punkte können nun je nach Belieben beim Arbeitgeber gegen vorher festgelegte Prämien eingetauscht werden. Einen besonderen Reiz sehen wir  in der Möglichkeit sein „Guthaben“ gegen Freizeit einzutauschen. Denn Zeit ist für uns das wichtigste Gut.

Zeit ist für uns das wichtigste Gut“

Wie bewertet ihr den allgemeinen Trend zur digitalisierten Gesundheit? 

Technologien, wie Big Data, IoT ( Internet of Things) und AI ( Artifizielle Intelligenz  ) werden in Zukunft immer mehr Einfluss auf das Gesundheitswesen haben. Individuell zugeschnittene Systemlösungen, die dem Nutzer die bestmögliche Vorsorge und Behandlung bietet, können so entstehen. Big Data kann hilfreich sein Muster aufzudecken um so Vorhersagen oder Wahrscheinlichkeiten abzuleiten. Das kann bei Prävention, Krankheitsentstehung und Therapie sehr hilfreich sein. Für z.B. Krankenversicherungen ist das ein großes Thema. Ein Kühlschrank auf IoT-Basis könnte dagegen automatisch erkennen welche Lebensmittel ich verwende und mir anhand dessen ausgewogenere Vorschläge machen. Auch ein Sprachassistent, der von meiner Stimmlage, z.B. Wortfindungsstörungen, auf mögliche Krankheiten schließt, ist denkbar. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Welchen Stellenwert hat für euch das Thema Datenschutz?

Datenschutz ist ein schwieriges aber wichtiges Thema. Ganz ohne persönliche Daten geht es nicht. Bei zu vielen Daten besteht wiederum die Gefahr als Nutzer zu gläsern zu werden. Bei Healthclapp bekommt der Arbeitgeber von uns nur die Summe der gesammelten Punkte seiner Mitarbeiter aber nicht wie, wo und wann diese erreicht wurden. Wir haben auch bewusst auf die Eingabe von Daten, wie Gewicht, Alter, Größe etc. verzichtet. Unser Fokus liegt darin den Nutzer zu mehr Bewegung zu motivieren und nicht primär seine persönliche Leistung zu messen. Aus dem Grund sammelt Healthclapp weniger persönliche Daten als andere Apps für den Privatgebrauch.

„Bei zu vielen Daten besteht die Gefahr als Nutzer zu gläsern zu werden“

Sind Apps im Arbeitsalltag sinnvoll oder ein zusätzlicher Stressfaktor?

Ob eine App sinnvoll oder ein zusätzlicher Stressfaktor ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Die App darf nicht unnötig kompliziert in ihrer Benutzung sein. Ein schlechte User Experience demotiviert ungemein. Auch das Angebot an Funktionen  sollte nicht überladen sein. Wichtig ist, dass die App innovativ ist und den Nutzer wirklich motiviert. Denn ohne Motivation sinkt auch die Effektivität. Viele Apps sind deshalb spielerisch aufgebaut, auch als Gamification bekannt, um das Belohnungssystem im Gehirn anzusprechen. Bei Healthclapp haben wir darauf geachtet die Anwendung möglichst simpel und nachvollziehbar zu halten. Wir wollen den Nutzer nicht überfordern. Unsere App soll generationsübergreifend verstanden und genutzt werden. Was uns persönlich bei vielen Apps immer wieder negativ auffällt, ist die Häufigkeit von Notifications im Alltag. Das ist für uns definitiv ein Grund eine App wieder zu löschen.

„Wir wollen den Nutzer nicht überfordern“

Welche digitalen Innovationen seht ihr zukünftig im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement?

Der Healthspot-Modus ist die richtige Wahl, wenn es um gesundheitsfördernde Aktivitäten innerhalb von Einrichtungen geht.

Artifizielle Intelligenz wird in Zukunft teil vieler Anwendungen werden. Gerade in Bezug auf psychologische Themenfelder werden Chatbots immer mehr in den Vordergrund treten. Ansätze der Verhaltenstherapie könnte man so gut umsetzen. Auch Healthclapp soll zukünftig wachsen. Da unsere App NFC ( dt. Nahfeldkommunikation ) fähig ist, ist die Grundlage gegeben den Funktionsumfang mit dieser Technologie weiter auszubauen. Wir haben da schon ein paar Ideen, die wir umsetzen möchten. Allerdings bleiben die erstmal geheim.

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